Bei einem Tattoo geht es natürlich darum, dass die Farben so unter die Haut gebracht werden, dass sie kraftvoll und langanhaltend sind. DAS ist Handwerk. Der Stil hingegen ist Kunst. Und genau diese Kunst ist es wiederum, die das Können jedes Tätowierers zu etwas Einzigartigem macht. So kann man handwerklich natürlich das Rad nicht mehr neu erfinden. Es wird immer eine Million Leute geben, die eine Rose tätowiert haben. Motive sind also nicht einzigartig. Mein Stil hingegen ist es sehr wohl. Es freut mich jedes Mal, wenn ich Kunden vor mir habe, die immer wieder aufs Neue überrascht sind, weil ich ihr Motiv noch einmal ganz neu und einzigartig interpretiere und in Szene setze.
Viele Kunden beschreiben meinen Stil „als etwas komplett Eigenständiges“. Ich würde ihn vor allem als abstrakt und grob bezeichnen. Dieser klare und teils fiktiv anmutende Stil hat sich über die Jahre hinweg entwickelt. Es gab in meiner Karriere dabei eine Reihe an Menschen, die mich beeindruckt, inspiriert und damit näher hin zu meiner ganz eigenen Kunst gebracht haben. Wichtige Wegbegleiter sind neben vielen anderen vor allem Bernie Luther, Bugs, Filip Leu, Tim Hendricks und Andy Reisinger, bei dem ich selbst gelernt habe.
Meine Kunst zeigt sich als etwas Fließendes, das spontan entsteht. Darum freut es mich auch besonders, wenn mir meine Kunden bei der Gestaltung ihres Motivs freie Hand lassen. Letztlich ist es auch genau das, was wiederum meine Kunden an meiner Arbeit schätzen: Sie wissen, dass sie dabei etwas unter die Haut bekommen, das so wirklich niemand hat. Es ist aber nicht nur die künstlerische Eigenständigkeit hervorzuheben, sondern auch, dass die Tattoos durch meinen bewussten Einsatz von harten, klaren und eher dicken Linien besonders haltbar und damit vor allem langlebig sind.